Cyborg Justice

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  • Cyborg Justice

    Hat vielleicht jemand Lust mir eine kurze Spielebeschreibung für das Spiel Cyborg Justice anzufertigen?

    Hier das Spiel: ...

    Keinen Roman, würd mich freuen. Oder wenn ihr irgendwo ne Quelle habt wo ich einen bekommen kann? Ich habe schon alle mir bekannten Stellen abgesucht und nix gefunden. Im Englischen Wiki gibts was, aber ich kann das nur schlecht übersetzen... :(
  • Der Titel Cyborg Justice lässt eine action-lastige Sci-Fi-Anime-Adaption vermuten; und ganz so weit ist man davon auch nicht entfernt: nach dem obligatorischem Sega-Logo werden erstmal die Gehörgänge durch eine extrem missratene, lärmende Raumschiff-Antrieb-Interpretation gepeinigt und wenn man den Lautstärkeregler am Fernseher nicht schnell runterdreht, kann es ein das man mit einem Tinnitus zu Bett geht.

    Im Anfangs vielversprechenden Intro macht ein nicht weiter benanntes Raumschiff auf einem noch weniger benannten Planeten eine Bruchlandung. Kurz darauf erscheint (vermutlich) der Board-Monitor und es rattern in ermüdenden, gefühlten 5 Stunden allerlei verwirrende Daten runter. Auch als irgendwann die ersten Bots auftauchen und um sich ballern ist man nicht schlauer als am Anfang.

    Aber zum Glück ist auch dieses intro irgendwann mal zuende und man kommt, sofern man es nicht schon schlauerweise vorher getan hat, über den Startbildschirm in eine Art Charakterauswahl, welche sich ein wenig wie ein urzeitliches Pimp-my-Ride für Cyborgs darstellt. Man kann sich einen Prügel-Bot zusammenstellen, und zwar in drei Teilen: Arme, Body und Beine.

    Bei den Armen hat man die Qual der Wahl aus einer Hand voll allerliebster Mordinstrumente, welche allesamt die nächste "Saw"-Epidsode noch aufwerten könnten. Flammenwerfer, Kreissäge, rotierende Morgensterne und Panzerfaust wären hier bevorzugt zu nennen. Der Body hat anscheinend mehr stylistischen Charakter und scheint die Fähigkeiten des Bots (unsinniger Weise) nicht weiter zu beeinflussen. Bei den Beinen sieht das schon wieder anders aus. Hier kann man auf das Modell "Heuschrecke", "Planierraupe", "Igel-Stelzen" oder "Elefanten-Fuss" wählen. Wie sich das ganze Tuning-Zubehör in etwa im Ernstfall auswirkt, kann man in einer Test-Sequenz begutachten, welche recht gut gelungen ist. Auch der Einfallsreichtum an sadistischen Ausbau-Modulen sollte löblich erwähnt werden.

    Gut gerüstet und blutdürstend wappned man sich für seine erste Mission, welche nach verlassen des Auswahl-Menüs lauert. Die erste Mission erweist sich als äusserst einfallsreich und innovativ zugleich: man gehe von links nach rechts, bis irgendwas kommt. Und das erste was auf einen zukommt ist eine Rakete...und zwar völlig unerwartet und ansatzlos. Nachdem die erste einen mit 99%iger Sicherheit von den Stelzen reisst ist die Wahrscheinlichkeit das die nächste dasselbe tun wird bei 98,5 %...denn die kommt fies und hundsgemein von hinten angedüst. Bis man mal gecheckt hat das man diesen mutterlosen Geschossen durch auf- und ablaufen entgeht, hat man schonmal 4-5 Dinger sitzen. Bis der erste Gegner-Bot kommt. Hier zeigt sich die gewünschte Nähe zu Prügel-Klassikern wie "Streets of Rage", welche aber im gesamten Verlauf des Spiels nicht im Ansatz erreicht wird. Bei allem Tuning, Modding und Ausstatten mit lustigen Massenvernichtungswaffen ist es eher eine Prügel-Tombola und man kann eher davon ausgehen, dass man mit Glück seinen Kontrahenten schrottet als durch eine ausgelügelte Taktik oder Strategie. Auch die Leveldesigner haben vermutlich nie einen Fensterplatz im grossen Spieldesign-Olymp bekommen, denn ausser kargen, steinigen Ebenen und einer sich immer wiederholenden Mondlandschaft bekommt man nix zu sehen; naja, mal abgesehen von dieser grossen, unüberwindbaren Kluft, die weder durch Plattformen, Lianen oder ähnlichem zu überwinden ist. Nachdem ich 5 mal hintereinander beim Versuch sie zu überspringen gescheitert bin und mir jedesmal bescheuerter vorkam, habe ich die entscheidende Aktion herausgefunden um die Situation zufriedenstellend zu lösen: ich betätigte den Aus-Knopf.

    Fazit:
    Cyborg Justice ist ein vertreter des Side-Scrolling-Beat'em'up-Genres das man nur den hardgesottensten, abgebrühtesten Prügel-Freaks anvertrauen sollte. Nicht etwa weil es eine gewaltige Herausforderung an die eigene Leistung darstellt, sondern weil das Maß an Frust-Kompensations-Fähigkeit ungefähr so hoch wie das eines übriggebliebenen Milli-Vanilli-Fans sein muss um dieses Spiel zu ertragen. Ich empfehle daher eher zu wirklich guten Varianten dieses Metiers, wie z.B. Streets of Rage oder Final Fight zu greifen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von retroplayer ()