Hallo zusammen!
Mich würde mal interessieren, ob Jemand von euch mal an einem Encoder-Hörtest teilgenommen bzw. mal selbst einen ausgiebigen Test gemacht hat und nebenbei ein gutes Gehör hat.
Alle Welt redet ja von MP3 und man wird regelrecht überschwämmt von zahlreichen MP3-Playern. Aber befriedigt es auch wirklich jedes Ohr, das anspruchsvolles Originalmaterial gewöhnt ist? Ich als Musikproduzent und Hobbymusiker sage "Nein" und setze von nun an für wertvolle Archivierung auf sog. Lossless-Formate. Dies sind Formate, die nur mathematisch (ähnlich wir ZIP oder RAR) und nicht physoakkustisch gepackt werden.
Wer das mal selbst ausprobieren möchte, kann sich mal die Tools vom FLAC-Encoder herunter laden und einen Hörtest mit Winamp+Plugin oder einem anderen Player machen. Eine Alternative ist Monkey Audio, welches ein höheres Kompressionsverfahren nutzt, jedoch von keinem bekannten Hardwareplayer unterstützt wird und Probleme mit älteren Dateien vorheriger Versionen hat. Um diesen Test zu absolvieren benötigt ihr absolute Ruhe (kein lauter PC-Lüfter oder Nebengeräusche im Hintergrund) und ein sehr gutes Gehör, ggf. einen dunklen Raum, um nicht abgelenkt zu werden (auch wenn es noch so seltsam klingt). Am optimalsten eignet sich ein Player, der ein Lossless-Format unterstützt, wie z.B. der iAudio X5, allerdings ohne Verwendung von sog. "Presets" für Bass und Höhenverbesserung.
Um einen hörbaren Unterschied zu ermitteln verwendet ihr am besten eine Aufnahme von einer analogen Quelle, wie eine Vinyl-Platte (Schallplatte) oder Audiocassette mit viel tiefendynamischen Bass. Ihr sampelt einen Teil davon mit einem Aufnahmeprogramm, wie Cool Edit 2.1 und speichert dies als WAV ab. Von diesem Ausgangsmaterial erstellt Ihr dann mit LAME die MP3-Datei (nicht unter 192kbps). Für den Test mit dem OGG-Format benutzt ihr ma besten OggDropXP. Ebenfalls ist ein Drag & Drop-Tool dem FLAC-Encoder beigefügt. Wer möchte, kann das Ganze auch noch mit dem iTunes-Format (AAC) testen, welches jedoch im Gegensatz zu den anderen Formaten lizenspflichtig ist.
Meine persönlichen Ergebnisse:
Platz 1: FLAC-Format
Akkustisch entsprechend dem WAV-Format, welches jederzeit wieder zurück verwandelt werden kann. Packt die Original WAV-Datei sogar mit Prüfsummen, so das jede kleinste, bytemäßige Veränderung oder Beschädigung sofort angezeigt wird. Ebenso werden sog. Cuesheets für Trackmarkierungen innerhalb von CD's unterstützt, was gerade bei Mix-CD's mit ineinander übergehende Track's wichtig ist, das Ganze sogar ohne Zwangspausen wie bei MP3. Es Zusatz-Tag speichert auf Wunsch sogar die Spitzenpegel, um auf Hard- oder Softwareplayern ein ausgeglichenes Lautstärkeverhalten zu ermöglichen, welches man optional nutzen kann. Nachteil: Selbst mit der höchsten Kompression sind meist nicht mehr als 50% Kompressionsrate drin. Allerdings kommt man selbst mit dem aktuellsten WinRAR-Packer auf fast 20% mehr Platzbedarf.
Platz 2: OGG Vorbis
Ist ein freier, aber dennoch sehr leistungsfähiger Encoder, der sowohl bei niedrigen als auch höheren Bitraten eine noch etwas bessere Qualität liefert, als mit einem LAME gepackten MP3. Allerdings bedarf es schon ein sehr gutes Gehör und gute Kopfhörer, um diesen Unterschied overhalb von 192kbps heraus zu hören.
Ich weiß zwar nicht wie und warum aber selbst bei Q10 (dem höchsten Preset mit 499,8kbps) sind für mich noch leichte Abweichungen zum Original (800kbps bei FLAC und mehr) hörbar.;)
Platz 3: AAC
Der kürzeste Test, den ich mit diesem Encoder machte. Zwar scheinen hier Dynamik und Bässe ein wenig besser durch zu kommen als bei OGG und MP3-Formaten, jedoch wirkt das Ergebniss bei den Höhen ein wenig verzerrter bzw. "piepsiger". Hier habe ich allerdings nicht viel experimentiert.
Pltz 4: MP3
Das erfolgreichste und hochgelobteste Format hört dort auf, wo die Vorgänger nochmal richtig drauf legen, nämlich bei der Bitrate. Selbst bei 320kbps waren für mich noch deutliche Unterschiede bei der Backgrounddynamic der Bässe wahrnehmbar. Wer dieses Format unbedingt zum Archivieren verwenden möchte und trotzdem Platz sparen möchte, sollte sich lieber dem OGG-Format zuwenden oder mit LAME nicht unter 256kbps gehen.
Auf euer Testergebniss bin ich gespannt. Wer keine Zeit für die o.g. Test's hat, kann auch gerne seine persönlich gemachten Erfahrungen, eigene Gründe oder Vorlieben dafür geltend machen.;)
Mich würde mal interessieren, ob Jemand von euch mal an einem Encoder-Hörtest teilgenommen bzw. mal selbst einen ausgiebigen Test gemacht hat und nebenbei ein gutes Gehör hat.
Alle Welt redet ja von MP3 und man wird regelrecht überschwämmt von zahlreichen MP3-Playern. Aber befriedigt es auch wirklich jedes Ohr, das anspruchsvolles Originalmaterial gewöhnt ist? Ich als Musikproduzent und Hobbymusiker sage "Nein" und setze von nun an für wertvolle Archivierung auf sog. Lossless-Formate. Dies sind Formate, die nur mathematisch (ähnlich wir ZIP oder RAR) und nicht physoakkustisch gepackt werden.
Wer das mal selbst ausprobieren möchte, kann sich mal die Tools vom FLAC-Encoder herunter laden und einen Hörtest mit Winamp+Plugin oder einem anderen Player machen. Eine Alternative ist Monkey Audio, welches ein höheres Kompressionsverfahren nutzt, jedoch von keinem bekannten Hardwareplayer unterstützt wird und Probleme mit älteren Dateien vorheriger Versionen hat. Um diesen Test zu absolvieren benötigt ihr absolute Ruhe (kein lauter PC-Lüfter oder Nebengeräusche im Hintergrund) und ein sehr gutes Gehör, ggf. einen dunklen Raum, um nicht abgelenkt zu werden (auch wenn es noch so seltsam klingt). Am optimalsten eignet sich ein Player, der ein Lossless-Format unterstützt, wie z.B. der iAudio X5, allerdings ohne Verwendung von sog. "Presets" für Bass und Höhenverbesserung.
Um einen hörbaren Unterschied zu ermitteln verwendet ihr am besten eine Aufnahme von einer analogen Quelle, wie eine Vinyl-Platte (Schallplatte) oder Audiocassette mit viel tiefendynamischen Bass. Ihr sampelt einen Teil davon mit einem Aufnahmeprogramm, wie Cool Edit 2.1 und speichert dies als WAV ab. Von diesem Ausgangsmaterial erstellt Ihr dann mit LAME die MP3-Datei (nicht unter 192kbps). Für den Test mit dem OGG-Format benutzt ihr ma besten OggDropXP. Ebenfalls ist ein Drag & Drop-Tool dem FLAC-Encoder beigefügt. Wer möchte, kann das Ganze auch noch mit dem iTunes-Format (AAC) testen, welches jedoch im Gegensatz zu den anderen Formaten lizenspflichtig ist.
Meine persönlichen Ergebnisse:
Platz 1: FLAC-Format
Akkustisch entsprechend dem WAV-Format, welches jederzeit wieder zurück verwandelt werden kann. Packt die Original WAV-Datei sogar mit Prüfsummen, so das jede kleinste, bytemäßige Veränderung oder Beschädigung sofort angezeigt wird. Ebenso werden sog. Cuesheets für Trackmarkierungen innerhalb von CD's unterstützt, was gerade bei Mix-CD's mit ineinander übergehende Track's wichtig ist, das Ganze sogar ohne Zwangspausen wie bei MP3. Es Zusatz-Tag speichert auf Wunsch sogar die Spitzenpegel, um auf Hard- oder Softwareplayern ein ausgeglichenes Lautstärkeverhalten zu ermöglichen, welches man optional nutzen kann. Nachteil: Selbst mit der höchsten Kompression sind meist nicht mehr als 50% Kompressionsrate drin. Allerdings kommt man selbst mit dem aktuellsten WinRAR-Packer auf fast 20% mehr Platzbedarf.
Platz 2: OGG Vorbis
Ist ein freier, aber dennoch sehr leistungsfähiger Encoder, der sowohl bei niedrigen als auch höheren Bitraten eine noch etwas bessere Qualität liefert, als mit einem LAME gepackten MP3. Allerdings bedarf es schon ein sehr gutes Gehör und gute Kopfhörer, um diesen Unterschied overhalb von 192kbps heraus zu hören.
Ich weiß zwar nicht wie und warum aber selbst bei Q10 (dem höchsten Preset mit 499,8kbps) sind für mich noch leichte Abweichungen zum Original (800kbps bei FLAC und mehr) hörbar.;)
Platz 3: AAC
Der kürzeste Test, den ich mit diesem Encoder machte. Zwar scheinen hier Dynamik und Bässe ein wenig besser durch zu kommen als bei OGG und MP3-Formaten, jedoch wirkt das Ergebniss bei den Höhen ein wenig verzerrter bzw. "piepsiger". Hier habe ich allerdings nicht viel experimentiert.
Pltz 4: MP3
Das erfolgreichste und hochgelobteste Format hört dort auf, wo die Vorgänger nochmal richtig drauf legen, nämlich bei der Bitrate. Selbst bei 320kbps waren für mich noch deutliche Unterschiede bei der Backgrounddynamic der Bässe wahrnehmbar. Wer dieses Format unbedingt zum Archivieren verwenden möchte und trotzdem Platz sparen möchte, sollte sich lieber dem OGG-Format zuwenden oder mit LAME nicht unter 256kbps gehen.
Auf euer Testergebniss bin ich gespannt. Wer keine Zeit für die o.g. Test's hat, kann auch gerne seine persönlich gemachten Erfahrungen, eigene Gründe oder Vorlieben dafür geltend machen.;)
Ich bin der Musikant mit Taschenrechner in der Hand.